Heidelberger Schlossfestspiele
Heidelberger Schlossfestspiele, Foto: pixabay

Wenn die Sommerabende wärmer werden und die Dämmerung über das Neckartal zieht, öffnet eine der eindrucksvollsten Kulturveranstaltungen Deutschlands erneut ihre Tore. Vom 13. Juni bis 3. August 2025 verwandeln die Heidelberger Schlossfestspiele die historische Schlossruine in eine stimmungsvolle Freilichtbühne. Drei unterschiedliche Spielorte, über 10 Inszenierungen und mehr als 40 Veranstaltungen machen das Festival zu einem Anziehungspunkt für Theaterfreunde aus dem In- und Ausland.

Inhaltsverzeichnis:

Klassiker von Alexandre Dumas im Schlosshof

Die Festspiele starten mit der Wiederaufnahme von „Der Graf von Monte Christo“ im Schlosshof. Das Werk von Alexandre Dumas wird in einer dramatisch inszenierten Version gezeigt. Die Geschichte um Verrat, Rache und Vergebung zählt zu den Höhepunkten des Spielplans. Bereits im Vorjahr sorgte die Produktion für ausverkaufte Reihen und begeistertes Publikum.

Ab dem 28. Juni folgt eine Neuinszenierung von Georges Bizets „Carmen“. Die Oper verspricht eine musikalisch kraftvolle Darbietung, begleitet vom Philharmonischen Orchester Heidelberg. Hier treffen andalusische Leidenschaft, packende Handlung und monumentale Klangwelten aufeinander.

Schwarzer Humor auf dem Dicken Turm

Mit der Bühnenadaption von Karsten Dusses Roman „Achtsam morden“ wird schwarzer Humor auf die Spitze getrieben. Die Premiere am 21. Juni im „Dicken Turm“ bietet satirische Spannung mit psychologischer Tiefe. Die besondere Lage des Spielortes – mit Panoramablick über die Altstadt – schafft ein einzigartiges Ambiente für diese Vorstellung.

Für Familien steht „Des Kaisers neue Kleider – Mottenzeit“ ab dem 22. Juni im Englischen Bau auf dem Programm. Das Stück richtet sich an Kinder ab sechs Jahren und kombiniert Witz mit moderner Erzählweise. Spielerisch werden Themen wie Schein und Wahrheit in einer fantasievollen Kulisse behandelt.

Musikabende mit Horwitz und Mozart

Besondere musikalische Höhepunkte setzen die Schlosskonzerte mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg. In der Reihe „Junge Stimmen“ treten internationale Gesangstalente auf. Schauspieler Dominique Horwitz präsentiert mit „Ne me quitte pas“ ein Programm rund um die Chansons von Jacques Brel. Hinzu kommt „Aconcagua – Tango sinfonico“, eine lateinamerikanisch geprägte Hommage an Astor Piazzolla.

Ein weiteres Highlight ist das Format „Melodien à la carte“. Dabei wird ein mehrgängiges Menü im Schlosshof serviert – begleitet von live gespielten Serenaden Mozarts. Diese Verbindung von Kulinarik und Musik ist eines der gefragtesten Angebote der Festspiele.

Komfort und Ausblick auf das Jubiläum

Der Eintritt zu den Festspielen beinhaltet ein VRN-Kombiticket – inklusive Bergbahn zur Schlossruine. Für die Oper „Carmen“ stehen zusätzlich Shuttlebusse aus dem Umland zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter können viele Aufführungen in den Königssaal des Schlosses verlegt werden. Die Organisation ist somit auch bei unbeständigen Bedingungen abgesichert.

Bereits 2024 verzeichneten die Veranstalter rund 41.000 Besucher. Auch in diesem Jahr wird mit ausverkauften Vorstellungen gerechnet. 2026 feiern die Heidelberger Schlossfestspiele ihr 100-jähriges Bestehen – ein bedeutendes Jubiläum für die Stadt und die Kulturregion Baden-Württemberg. Die Vorbereitungen hierfür laufen bereits.

Quelle: HEIDELBERG24