Umweltförderung
Umweltförderung, Foto: Redaktion

Der Heidelberger Gemeinderat hat die Neuausrichtung des Programms „Umweltfreundlich mobil“ beschlossen. Ab 2025 gelten neue Regeln. Einige Förderelemente entfallen, andere bleiben bestehen oder werden gezielter ausgerichtet. Der Haushalt soll dadurch jährlich um rund 150.000 Euro entlastet werden. Die Stadt will damit Doppelstrukturen vermeiden und Landes- sowie Bundesmittel effektiver nutzen.

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Lastenräder nur noch für private Haushalte und Vereine

Künftig können ausschließlich Privatpersonen und eingetragene Vereine Fördergelder für Lastenräder beantragen. Unternehmen, Selbstständige und öffentliche Einrichtungen sind von der städtischen Unterstützung ausgeschlossen. Sie werden auf die Bundesförderung für E-Lastenräder verwiesen. Diese ist über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle abrufbar.

Der Zuschuss für elektrisch betriebene Lastenräder beträgt bis zu 500 Euro, für muskelbetriebene Modelle bis zu 300 Euro. Die Fördermittel bleiben erhalten, unterliegen jedoch einer klareren Zielgruppenbegrenzung. Damit sollen kommunale Mittel geschont und effizienter eingesetzt werden.

Keine städtische Förderung mehr für Ladeinfrastruktur

Die Stadt streicht die finanzielle Unterstützung für Ladepunkte im öffentlichen und privaten Raum vollständig. Die Landesförderung aus Baden-Württemberg übernimmt diesen Bereich. Damit entfällt die bisherige kommunale Beteiligung. Maßnahmen zur Ladeinfrastruktur werden künftig ausschließlich über Landesmittel gefördert.

Diese Umstellung betrifft alle Ladeeinrichtungen – von Garagenlösungen bis zu öffentlich zugänglichen Ladesäulen. Heidelberg reagiert damit auf vorhandene Strukturen und verzichtet bewusst auf eine Doppelbezuschussung.

Zuschüsse für Autoverzicht, Fahrräder und Jobtickets bleiben

Wer seinen Pkw in Heidelberg endgültig abmeldet, kann ein Deutschland-Ticket für zwölf Monate kostenlos erhalten. Alternativ steht eine Prämie in Höhe von 500 Euro zur Verfügung – etwa beim Umstieg auf ein Fahrrad, Pedelec oder E-Roller.

Firmen mit Sitz in Heidelberg profitieren ebenfalls:

  • Bis zu 10 Fahrräder oder Pedelecs können mit je maximal 400 Euro unterstützt werden.
  • Einmalige Zuschüsse von bis zu 1.000 Euro gibt es bei Einführung eines Jobtickets für Beschäftigte.
  • Für überdachte Fahrradabstellplätze mit mindestens fünf Stellflächen sind bis zu 1.500 Euro möglich. Bei integrierter Ladetechnik erhöht sich die Summe auf 2.000 Euro.
  • E-Taxi-Unternehmen erhalten bis zu 10.000 Euro als Einmalzuschuss für den betrieblichen Mehraufwand durch den Einsatz lokal emissionsfreier Fahrzeuge.

Förderbedingungen und Antragstellung

Die Zuschüsse erfolgen anteilig und sind gedeckelt. Haushalte mit Heidelberg-Pass erhalten bis zu 50 Prozent mehr. Voraussetzung ist unter anderem die Nutzung von CO₂-neutralem Strom. Anträge laufen über das städtische Umweltamt.

Quelle: Stadt Heidelberg, MRN-NEWS